Holzbau-Challenge 2025 Landesinnung Holzbau Kärnten
KÄRNTEN. Fünf Schülergruppen aus ganz Kärnten haben in monatelanger Arbeit ihre eigenen Holzbauprojekte geplant, gefertigt und dokumentiert. Gestartet wurde das Projekt im Herbst 2024. Nun fand am Mittwoch, 11. Juni, die Prämierung der Projekte statt. Die Sieger der diesjährigen Holzbau-Challenge wurden im Rahmen einer Preisverleihung in den Räumlichkeiten des WIFI-Technikzentrums in Klagenfurt von Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft feierlich ausgezeichnet.
Begeisterter Innungsmeister „Wir wissen, dass sehr viele unserer Lehrlinge aus dem Bereich der Landwirtschaftlichen Fachschulen kommen. Sie werden dort vorzüglich auf ihr Berufsleben vorbereitet – und dies auch mit Holz. In letzter Zeit hatten wir sinkende Schülerzahlen in unserem Bereich, daher haben wir uns überlegt etwas zu machen, um Interesse für den Zimmerer-Beruf zu wecken“, sagt Holzbau-Innungsmeister Fritz Klaura. „Es fehlt oft die Motivation, wenn man zu etwas gedrängt wird. Wir wollen daher genau das Gegenteil erreichen, die Motivationsspirale am Leben halten und erleben, wie glücklich es macht, wenn man etwas geschaffen hat“, so Klaura weiter. Laut dem Innungsmeister waren die Stimmung und Motivation an allen Schulen fantastisch, aus diesem Grund soll die Holzbau-Challenge auch in Zukunft fortgeführt werden und in zwei Jahren eine Neuauflage erfolgen.
Von Kapelle bis Pavillon Bei der Umsetzung ihrer Holz-Konstruktionen wurden die Klassen jeweils von einem Patronanz-Holzbau-Meister aus der Region unterstützt. Die Ergebnisse reichten vom mobilen Verkaufsstand über einen multifunktionalen Pavillon bis hin zu einer eigens entworfenen Holzkapelle. Jedes Projekt ist ein handfestes Statement für Ideenreichtum, Eigeninitiative und Begeisterung für den Baustoff Holz. Eine Fachjury bestehend aus Herbert Torta (Bildungsdirektion Kärnten), Andreas Winkler (J. und A. Frischeis GesmbH), Holzbaumeister Erich Dullnig sowie Innungsmeister und Holzbaumeister Fritz Klaura, bewertete die eingereichten Projekte nach den Kriterien Idee, Materialverwendung und Design. Zusätzlich wurde ein Publikumspreis vergeben, der durch ein Online-Voting von Antenne Kärnten bis 10. Juni ermittelt wurde. Über 7.300 Stimmen wurden dabei abgegeben.
Wertvolle Erfahrung „Jeder Standort hat etwas Wunderschönes geschaffen, das über Jahre hinweg erhalten bleiben wird. Wenn man mit der Wirtschaft zusammenarbeiten kann, und den jungen Damen und Herren zeigen kann, wo sie vielleicht später arbeiten können bzw. die Zukunft gestalten können, ist das eine großartige Chance“, sagt Landesschulinspektor Alfred Altersberger.
Ähnlich sah dies Herbert Torta von der Bildungsdirektion Kärnten: „Wir können stolz sein auf diese Jugend. Ganz viele Menschen, die sich über die Landwirtschaftlichen Fachschulen qualifizieren und ihre Erstausbildung machen – dann zu uns in die Berufsschulen kommen und einen Lehrvertrag erhalten, sind ganz wertvolle Schülerinnen und Schüler die auch Vorbilder sind“, sagt Herbert Torta von der Bildungsdirektion Kärnten. Wichtig sind dabei laut Torta auch „die Erfahrungen, die alle Schülerinnen und Schüler machen.“ Die Projekte wurden einerseits aus der fachlichen, aber auch schulischer Sicht begutachtet. So flossen sowohl die Ideen als auch die Nachhaltigkeit, Technik und Umsetzung der Projekte in die Urteile der Jury ein.
Die Teilnehmer und Platzierungen
LFS St. Andrä im Lavanttal (mobiles Klassenzimmer) (1. Platz)
LFS und Agrar-HAK Althofen (überdachter Rastplatz) (2. Platz)
LFS Stiegerhof in Gödersdorf bei Villach (Kapelle) (3. Platz)
LFS Goldbrunnhof in Völkermarkt (mobiler Verkaufsstand) (4. Platz)
Bildungszentrum Litzlhof in Lendorf bei Spittal (Marktstand) (5. Platz)